Am Dienstag, den 26.09.2017 flogen wir von Frankfurt nach Budapest. Als wir dort ankamen, hatten wir eine noch 2-stündige Zugfahrt nach Miskolc vor uns, der mit 160.000 Einwohnern drittgrößten Stadt Ungarns. Am Bahnhof wurden die Schüler herzlich von den Gastfamilien begrüßt.
Das Projekttreffen begann mit einer Pressekonferenz, bei der die lokalen Zeitungsredaktionen anwesend waren. Zur Einführung in die intensive Arbeitsphase wurde vom ungarischen Gastgeber ein wissenschaftlicher Vortrag gehalten. Thema war die Umweltproblematik ausgelöst durch Kunststoffe z.B. in den Ozeanen, deren gesundheitlichen Folgen und die Alternative durch biotechnologisch hergestellte, biologisch abbaubare Kunststoffe wie z.B. Polymilchsäure (PLA). In einer Brainstorming-Phase diskutierten wir gemeinsam, wie man einen selbstgebauten Fermenter für die Laborarbeit konstruieren kann und wie man die Fermentation durch Messung der optischen Dichte, Glukose- und Milchsäurekonzentration steuern kann.
Nach dieser Einführung wurden die Arbeitsaufgaben auf kleine internationale Gruppen verteilt. Jede Arbeitsgruppe übersetzte die Laborprotokolle für die Herstellung von Milchsäure in einer anaeroben Fermentation und chemischen Polymerisation aus der Arbeitssprache Englisch in ihre Muttersprache. Während des anschließenden Laborworkshops in Hamburg im Februar 2018 soll das erarbeitete Unterrichtsmodul evaluiert werden, indem wir den Produktionsprozess von Milchsäure entweder in einem professionellen oder selbstgebauten Fermenter durchführen. Am Freitag fuhren wir mit dem Bus nach Budapest und machten eine Bootsfahrt auf der Donau. Wir besuchten die Kathedrale und das Schloss im Stadtteil Buda. Der Abend endete mit einem Abschiedsessen im Budapester Stadtteil Pest. Nachdem wir uns beim Gastgeberteam für die hervorragende Gastfreundschaft bedankt hatten, endete das Treffen spät in der Nacht.