Elf chinesische Schülerinnen und Schüler der Nanjing Foreign Language School und ihre Lehrerin Mei Jingyi nehmen an einem mehrwöchigen Austauschprogramm der Johanna-Wittum-Schule Pforzheim (JWS) teil. Unterstützt wird dieses Programm, das bereits zum siebten Mal stattfindet, durch den Rotary Club Pforzheim und die IHK Nordschwarzwald. Zu Beginn ihres Aufenthaltes in der Goldstadt waren die chinesischen Schüler und ihre deutschen Gastfamilien auf Einladung der IHK Nordschwarzwald zu einem Begrüßungsempfang ins Pforzheimer IHK-Haus gekommen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Student Exchange Nanjing-Pforzheim, Vertreter der IHK Nordschwarzwald, des Kultusministeriums, des Rotary Clubs Pforzheim und der Johanna-Wittum-Schule.
Fabian Willeke, IHK-Experte für internationale Handelspolitik, führte in seiner Begrüßung den Stellenwert dieses deutsch-chinesischen Projekts vor Augen: „In einer globalisierten, auf Wettbewerb ausgerichteten Welt sind internationale Erfahrungen für die beruflichen Perspektiven engagierter junger Menschen von enormer Bedeutung“, betonte er. Wie Baden-Württemberg sei Nanjing, das in der chinesischen Provinz Jiangsu im Osten Chinas liegt, eine erfolgreiche Wirtschaftsregion. Mit diesem Projekt leisten die Johanna-Wittum-Schule, der Rotary Club Pforzheim und die IHK einen wichtigen Beitrag zur Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Kooperation. „Gerade in einer Zeit in der vielfach der Ab- und Ausgrenzung das Wort geredet wird, ist das gegenseitige Verständnis anderer Kulturen und Arbeitswelten enorm wichtig“, betonte Willeke. Florian Kollmar, Präsident des Rotary Clubs Pforzheim, ergänzt: „Wir wollen mit der Förderung des Austauschprojekts besonders befähigten Schülern der JWS die Gelegenheit geben diese wichtigen internationalen Kompetenzen zu erwerben.“
Den Projektinitiatoren der Johanna-Wittum-Schule ist es wichtig, dass der Aufenthalt der Gastschüler in Gastfamilien stattfindet. „Mit ihrem Engagement leisten die gastgebenden Eltern in Pforzheim und Nanjing einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Projekts“, so die Schulleiterin Frau Dr. Kagerhuber. Zugleich bedankte sie sich für die großzügige Unterstützung durch den Rotary Club Pforzheim, ohne dessen Hilfe das Projekt nicht möglich wäre.
Der Gegenbesuch der Pforzheimer Schülerinnen und Schüler Katerina Liebig, Doreen Beyer, Jovana Topalovska, Luca Obradovic und Raffa Zalfa findet vom 5. September bis 4. Oktober 2019 in Nanjing statt. Dort werden sie ebenfalls am Unterricht teilnehmen und ein zweiwöchiges Praktikum in einem Unternehmen absolvieren, das Produkte der traditionellen chinesischen Medizin herstellt. „Solche Projekte sind für unsere Schüler eine große Herausforderung und zugleich eine besondere Chance. Sie müssen sich mit Hilfe ihrer chinesischen Gastgeber in einem kulturell ganz anders geprägten Umfeld zurechtfinden“, sagt Dr. Jürgen Braun (JWS), der das Projekt gemeinsam mit dem ehemaligen IHK Präsidenten Burkhard Thost und Dr. Thomas Hähl (Geschäftsführer der HÄHL GmbH) auf den Weg gebracht hat.